32.000 Meter bis in die Dom- und Kaiserstadt. (27)

Als ich heute morgen aufgestanden bin, habe ich nicht mit der Tortur gerechnet, die ich heute über mich ergehen ließ. Zwei Tage in Kassel waren, was die Wegstrecke betrifft, recht unproduktiv und so beschloss ich meinen Rückstand aufzuholen. Um die Tagesform zu prüfen lief ich erst einmal in Richtung Süden. Als ich die Strecke hinter mich gebracht hatte, kümmerte ich mich um eine Übernachtungsmöglichkeit für heute Abend und plante damit einen weiteren Weg von 20 km ein.

Ich lief und lief und lief. Vorbei an an einer Polizei Dienststelle, ziemlich pompös, ein gläserner Bau:

Gleich daneben eine Musikschule. In beiden Institutionen werden Menschen zum Singen gebracht, dachte ich so bei mir und verfasste bei Instgram einen entsprechenden Post. Ein bisschen Spaß muss sein.

Etwas später fielen mir diese Schilder ins Auge:

Die Idee, Unternehmenswerbung an die Straßenschilder zu bringen, finde ich äußerst clever. Einerseits ist es so für Nicht-Ortsansässige leichter Dienstleister zu finden und andererseits hat die Stadt somit Möglichkeiten für neue Einnahmequellen. Interessant für Glückstadt?

Von hier aus bis nach Fritzlar habe ich mich mehr oder weniger geschleppt. Es war eine bezeichnend anstrengende Tour und ich habe mein Bestes gegeben, einfach nur anzukommen. Das ist mir gelungen.

Die Gastwirten hat ein Herz für mich und lässt mir noch ein Abendessen zubereiten – obwohl der Koch eigentlich längst im Feierabend ist. Der Abend ist gerettet.

Gute Nacht und herzliche Grüße aus Fritzlar

Marian