Zwangspause in Hungen. (33)

Heute Nacht hat es in meinen Füßen derart geblitzt und gefunkt, dass ich mir eine Zwangspause verordne. Ich nutze den Tag heute, um zu lesen und zu arbeiten. Noch immer habe ich ein Bargeld-Problem.

Als ich mir Wasser holen will, teilt mir ein Mitarbeiter die Weisheit mit: „Nur Bares ist Wahres“. Wie lange nur, frage ich ihn und spreche von der Abschaffung des Bargeldes, von der ich ein großer Freund bin, da sich derartige Bezahlprobleme damit in Wohlgefallen auflösen. Doch der Kioskmitarbeiter versteht nicht so recht, wovon ich spreche. Sei es drum. Auch seine Kollegin ist nicht sonderlich freundlich. Und bräuchte ich das Wasser nicht so dringend, hätte ich den Laden sofort verlassen. Ein paar Euros kann ich doch noch zusammenbekommen. Und so ist das Wasserproblem beseitigt.

Abends esse ich eine Kleinigkeit in der gegenüberliegenden Gastronomie. Ohne Bargeld zu bezahlen. Der Laden gehört einem älteren kroatischen Pärchen. Sie sind super. Sie gestatten mir, den aufgelaufenden Betrag einfach zu überweisen und überreichen mir die Bankverbindung. Gäste, die von meinem Bargeldproblem mitbekommen und sehen, dass mir diese großzügige Geste zuteil wird, amüsieren sich darüber. Aber das ist mir egal und den Wirtsleuten auch.

Am Abend geht es meinen Füßen schon wieder etwas besser. Das ist auch gut so. Morgen geht es weiter.

Gute Nacht und abermals

Herzliche Grüße aus  Hungen
Marian