Zunächst einmal könnte ich mir in den Hintern beißen. Das, was dort hinten gestern noch auf meinem Kissen lag, ist mein Heizkissen für den Rücken:
Ich habe es im Hotel vergessen. Weniger Gewicht. Aber auch weniger Wärme abends im Rücken. Nun gut. Kann man nichts machen. Habe schon im Hotel angerufen und darum gebeten, dass es nach Hause geschickt wird.
Jedenfalls habe ich mich heute Morgen auf den Weg in die Stadt gemacht und gegen 11 Uhr die RNZ-Redaktion erreicht. Dort traf ich Alexander Maisenhelder, ein junger Journalist, der sich viel Zeit nahm, um sich die Hintergründe der Reise anzuhören. Bei Kaffee und Wasser erzählte ich, was ich alles erlebt habe. Über den Spaß und die interessanten Begegnungen, über die Schwierigkeiten und Hürden, die man als Backpacker nehmen muss. Während des Gesprächs fiel mir ein und auf, dass ich viele Erfahrungen gesammelt habe, die sicherlich nicht abträglich sind, wenn man eine Weltreise machen möchte. Wenn es ums Reisen geht, steht das nämlich ganz oben auf meiner Agenda, wenn ich die 40 Lebensjahre überschritten habe.
Nach einer guten Stunde machen wir uns auf den Weg in Richtung Wiesloch – also südwärts. Alexander Maisenhelder, der selbst schon größere Reisen mit schwerem Gepäck unternommen hat, möchte meinen Rucksack tragen, um zu wissen, worüber er schreibt. Gesagt, getan. Rucksacktausch also:
Wir laufen ungefähr 5 Kilometer, bis wir den Ortsausgang von Heidelberg erreichen. Ich übernehme den Rucksack wieder. Hole das Glückstädter Glückwunschbuch heraus und Alex fotografiert mich am Ortsschild. Die gemeinsame Strecke – viel leichter als sonst – hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank für deinen Einsatz, Alexander.
Ich setze meinen Weg allein fort. Das Wetter kann sich nicht so richtig entscheiden. Anfangs ist es noch recht schön. Später donnert und blitzt es. Es regnet – mal mehr, mal weniger. Und doch muss ich sagen, dass ich alles in allem eine Menge Glück hatte mit dem Wetter.
Als ich durch Nußloch spaziere – bekannt geworden durch einen deutschen Comedian, telefoniere ich gerade mit Software-Entwickler Thorsten. Wir haben eine ganze Menge vor in Zukunft. Ich bin froh, dass ich streckenweise soziale Kontakte Pflegen kann – auch telefonisch. Komplett ohne Gespräche. Ein Schweigemarsch o.ä. wäre nichts für mich, muss ich sagen.
In Wiesloch treffe ich den ZDF-Sportmoderator Norbert König:
Er findet die Aktion witzig und möchte sich im Glückstädter Glückwunschbuch verewigen. Aber gerne doch, Norbert. 🙂 Vielen Dank dafür.
Der heutige Tag ist ziemlich gut gelaufen. Mit 14 Kilometern Wegstrecke habe ich mich heute nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dafür aber morgen die Chance, den nächsten Zeitungsbeitrag zu platzieren. Habe ich vorhin noch entdeckt:
Passt thematisch einwandfrei zu meinem Thema.
Ich stärke mich abends noch mit Suppe, Spiegeleiern und Salat und ziehe mich zur Nachtruhe zurück.
Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Herzliche Grüße aus Wiesloch
Marian