Die freundliche Bedienung von gestern Abend im „Alten Euler“ war ziemlich angetan von meiner Reise. Über WhatsApp hat sie Bürgermeister Rainer Seibold vom Glückstädter Glückwunschbuch informiert und so habe ich, als ich vom Frühstück, das übrigens ausgezeichnet war, ins Zimmer zurückkehre, eine Nachricht auf meiner Mailbox. Herr Seibold empfängt mich heute, am Sonntag, im Erzhäuser Rathaus. Prima. Das nenne ich Einsatz. Ich packe also meine Sachen, checke aus und mache mich auf den Weg. Meinen Füßen geht es heute erstaunlich gut. Ich habe sie gestern lange hochgelegt. Das hat ihnen gut getan. Jedenfalls erreiche ich nach knapp einem Kilometer das Rathaus, vor dem Herr Seibold mich begrüßt.
Wir unterhalten uns ausgiebig über die Bürgermeisterei, über Erfahrungen im Wahlkampf aber auch über lange Märsche. Rainer Seibold hatte einst mit dem Fastenwandern begonnen, dieses aber nach drei Tagen eingestellt, da das Alleinsein nichts für ihn war, erzählt er.
Dann trägt er seine Glückwünsche für Glückstadt ein und stellt sich und den Glückstädtern die Frage, was Glück eigentlich bedeutet.
Das obligatorische Foto – diesmal als Selfie.
Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass ich diesmal vergessen habe, meinen Glückstadt-Pulli anzuziehen. Zu meiner Entschuldigung: der heutige Empfang im Rathaus war eine Premiere. Denn Sonntag ist ja Freizeit. Eigentlich.
Ich bedanke mich bei Rainer Seibold für Zeit und Eintrag und mache mich auf den Weg nach Darmstadt.
Die Sonne lacht. Ich auch. Denn heute sind es lediglich 10 Kilometer, die ich zu überwinden habe. Kaum 2 Stunden bin ich unterwegs, bis ich mein Tagesziel erreicht habe. Keine Vorkommnisse. Keine Zwischenfälle. Ich telefoniere mit meiner Familie und freue mich auf mein Bett. Denn heute ist mal (Nach-)Mittagsschlaf angesagt.
Nachdem ich fast zwei Stunden geschlafen habe, bestelle ich mir abends eine Pizza und genieße die Zeit ohne Aufgaben und Verpflichtungen. Das muss auch mal sein.
Herzliche Grüße aus Darmstadt
Marian